Meine WO Haar-Routine | Haarbande

Ehrlich gesagt: das wird ein kurzer Artikel. Nachdem ich mir die Haare in den letzten Jahren mehrfach abrasiert habe, war mein wichtigstes Ziel auf dem Weg zu wieder längeren Haaren Minimalismus. Also eine unkomplizierte Haar-Routine, die wenig Zeit, wenig Geld, wenige Produkte und überhaupt wenig Aufwand bedeutet. Und genau da bin ich nun angekommen. Eine sehr minimalistische Haar-Routine.

Meine WO Haar-Routine | Haarbande

1. Haarwäsche: Water only

Seit einem guten halben Jahr wasche ich inzwischen nur mit Wasser. Dabei wasche ich noch nicht einmal länger oder intensiver, heißer oder sonst irgendwie anders als ich es mit Shampoo oder CO tun würde. Ich mache die Haare gut nass und massiere die Kopfhaut mit den Fingerspitzen. Wenn ich mit der sonstigen Duschung fertig bin, dann wasche ich die Haare nochmal, als würde ich wieder ausspülen, wieder Kopf unter dem Duschstrahl, wieder ein bisschen massieren, aber alles nicht übertrieben. Zusätzlich habe ich auch meinen Waschrhythmus nochmal ausgedehnt, tatsächlich reicht es mir, wenn ich etwa alle 10 Tage (mal 1-2 Tage hin oder her, je nach Terminplan) wasche.

Meine Kopfhaut fettet so gut wie gar nicht, es müffelt nicht, die Haare fühlen sich nicht unsauber an. Der Vorteil ist aber, dass sie im Moment, bei der aktuellen Länge bzw. Kürze, auch noch keine zusätzliche Pflege brauchen. Was die Kopfhaut an Pflege produziert, hat sich anscheinend gut verteilt, alles hat sich irgendwie eingependelt. Theoretisch könnte ich den Waschrhythmus wahrscheinlich noch weiter verlängern, aber im Moment finde ich es so ganz gut.

2. Rinsen

Als Pflege, Conditioner, Leave-In usw. benutze ich fast ausschließlich Rinsen, die ich nach der Water-Only-Haarwäsche übers Haar kippe und dann im Haar lasse. Meine Lieblinge sind Kräutertee und Leinsamenrinse, mehr dazu findet ihr hier. Super schnell und einfach, finde ich, über die gewaschenen Haare kippen, ein bisschen verteilen und einmassieren, fertig.

3. Trocknen

Ich trockne die Haare erst ein bisschen mit einem Handtuch (mein Liebling ist das Locken-Handtuch von Boucleme) und knete die Locken dabei eventuell ganz leicht. Dann lasse ich meistens lufttrocknen. Im Moment dauert das ja auch noch nicht so lang. Wenn ich irgendwie ungeduldig bin (weg muss oder mir kalt ist), dann föhne ich manchmal ein bisschen auf kühler Stufe mit dem Diffusor und meinem Dyson. Bei meiner Haarlänge ist das noch nicht wirklich nötig, aber manchmal ganz bequem. Wenn die Haare trocken sind, knete ich die Locken noch ein klein wenig, vor allem wenn ich Leinsamenrinse verwendet habe.

4. Bürsten und Auffrischen

Die ersten paar Tage lasse ich die Haare meistens einfach, wie sie sind. Zwei, drei Tage sehen sie ganz vernünftig aus, gerade die Leinsamenrinse hält die Locken ganz nett zusammen, das war mit Gel etc. auch nicht deutlich besser. Dann sprühe ich die Haare oft ein bisschen ein, um die Locken zu reaktivieren. Wasser in einer Sprühflasche reicht eigentlich. Nach ein paar Tagen bürste ich dann mal mit der Wildschweinborstenbürste, die ich mir  in Neuseeland gekauft habe, also gute Qualität, aber nichts Spezielles, nichts Neues. Die mag ich eben. So entferne ich dann ein bisschen Staub und Fusseln. Inzwischen mache ich das nur noch so alle 3-4 Tage (wenn überhaupt), irgendwie nach Bedarf halt.

Wenn ich nach dem Bürsten wieder unter Leute will, sprühe ich die Haare auch wieder ein, denn sonst gibt es diesen geplatztes-Sofakissen-Effekt. Mit den WO-Haaren klappt dieses Reaktivieren der Wellenbündelung irgendwie deutlich besser als mit „normal“ gewaschenen Haaren. Intensiv bürste ich dann auch nochmal vor der nächsten Wäsche. Tja, und das war’s eigentlich. Wie ich es mir vorgenommen habe, ignoriere ich die Haare eigentlich die meiste Zeit und warte einfach ab, bis sie länger werden.

Eine Artikel-Serie zum Thema WO mit längeren Haaren findet ihr hier – inzwischen habe ich aber wie gesagt sogar das minimiert. Weitere Artikel zu verschiedenen Haar-Routinen findet ihr bei der Haarbande. Und im Dezember wird es dann in der Haarbande wieder um schöne Frisuren gehen.

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