Haare föhnen | Haarbande

Das Thema der Haarbande heute ist „Föhnen“ oder natürlich: „Haare föhnen“ (föhnt man eigentlich sonst noch was?). Lange Zeit war Föhnen für mich überhaupt kein Thema. Inzwischen habe ich dann aber doch was dazu zu sagen.

1. Föhnen: ja oder nein?

Ich habe jahrelang immer lufttrocknen lassen, auch in den 6 Jahren, in denen ich meine Haare bis zum Steiß habe wachsen lassen. Warum? Weil ich dachte, dass das haarschonender und „gesünder“ fürs Haar ist. Schließlich soll man Hitze meiden, um den Haaren was Gutes zu tun, damit sie dann möglichst lang werden, statt zu brechen oder zu splissen.

Haare föhnen | Haarbande

Immer wieder und in letzter Zeit verstärkt habe ich aber gelesen, dass das schlichtweg falsch ist. Dass das lange „Nassbleiben“ beim Lufttrocknen den Haaren mehr schadet als ein schonendes Föhnen. Sind die Haare nass, sind sie schließlich besonders empfindlich. Und bei mir sind sie gerne mal 4 Stunden und länger nass, wenn ich lufttrocknen lasse (siehe „Haartyp“)

Außerdem kann es eben sein, dass sie beim Lufttrocknen sozusagen nicht richtig „durchtrocknen“ (wenn ich das richtig verstanden habe), was zu einer dauerhaften Schwächung der Haare führen kann. Okay, spannend.

Jetzt könnte man sagen, dass ich dadurch, dass ich meine Haare schon ein Mal gesund habe lang wachsen lassen, ohne zu föhnen, quasi bewiesen habe, dass es auch mit Lufttrocknen geht (zumindest bei mir). Andererseits: Man will ja dazulernen. Und noch gesünder und noch weniger Spliss geht bei Haaren ja immer.

Also föhne ich seit einer Weile. Auf meiner Reise durch Neuseeland habe ich häufig geföhnt, weil ich meist nur am Abend Zeit hatte zum Haarewaschen. Mit nassen Haaren ins Bett gehen ist allerdings auf jeden Fall so schädlich (und für mich auch unangenehm), dass da Föhnen in jedem Fall vorzuziehen ist.

Und auch jetzt, nachdem ich seit ein paar Wochen zurück bin, habe ich fast jedes Mal geföhnt. Weil ich den Studien dazu glaube, dass es weniger schädigt. Und weil ich mich daran gewöhnt habe, am Waschtag nicht vier Stunden mit nassen Haaren herumsitzen zu müssen, was einen dann ja doch irgendwie einschränkt.

2. Föhnen: Vorbereitung und Hitzeschutz

Auch Mariana (meine Haar- und Produktberaterin) ist durchaus eine Befürworterin des Föhnens und hat mir relativ bald schon Hitzeschutz für meine Haare empfohlen. Nach allen anderen Leave-Ins, nach dem Gel etc. trage ich also immer Hitzeschutz auf, wenn ich vorhabe zu föhnen.

Das erste Produkt (und immer noch mein Favorit), das ich benutzt habe, ist der Briogeo Farewell Frizz Heat Protectant. Manchmal fand ich schon doof, dass es eine Creme und kein Spray ist, aber es lässt sich gut verteilen, riecht angenehm (nicht zu aufdringlich) und vor allem: tut tatsächlich auch noch was gegen Frizz, was ja eines meiner Hauptprobleme ist. Also ja, Daumen nach oben.

Das Melu Hair Shield von davines ist ein Spray und erst habe ich mich darüber gefreut, aber na ja. Ich bin nur mittelmäßig darin begabt, das gleichmäßig aufzusprühen (teilweise sieht man ja nicht, wohin man sprüht). Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es meine Haare so ein bisschen knirschig macht, wenn ich zu viel verwende… Proteine, die mein Haar nicht mag? Ich weiß es nicht.

Der Geruch ist auch nicht so ganz meins. Während die Creme von Briogeo also recht reichhaltig ist und meine Haare weich macht, ist es beim Melu Spray eher so, dass es meine Haare leicht „borstig“ macht. Na, egal, natürlich werde ich es trotzdem aufbrauchen. Auf der Reise hatte ich die Briogeo Creme dabei, schon allein weil sie einfacher zu transportieren ist und leichter war. ;-)

Außerdem habe ich mir jetzt noch eine Probegröße Heat Protectant Shield von Rahua bestellt, als ich gesehen habe, dass es das jetzt auch gibt. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber wenn es so ist wie alle anderen Rahua-Produkte, die ich bisher benutzt habe, dann werde ich es so gut wie sicher lieben. Vielleicht ist ja das genau die richtige Konsistenz (etwas dickflüssiger als davines, aber deutlich flüssiger als Briogeo), sodass ich es in die Hand sprühen und so verteilen kann. Und vielleicht auch der richtige Kompromiss aus pflegend (Briogeo) und Struktur gebend (davines). Ich bin da guter Dinge.

3. Föhnen: womit?

Ich habe ja den Dyson Supersonic, seit 2018. Wenn ich ihn damals nicht (mit Ermäßigungscode) gekauft hätte, dann weiß ich nicht, ob ich ihn mir heute holen würde. Da er aber nunmal da ist und ich langsam trocknende Wellen habe, die eine Ewigkeit lang geföhnt werden wollen, verwende ich ihn natürlich.

Auch auf meiner Reise hatte ich ihn dabei und dabei schmerzlich festgestellt, dass ein Föhn ohne Diffusoraufsatz zum Styling von Wellen wirklich gar nicht funktioniert. Er macht schon trocken, aber dann eben eine 80er-Jahre aufgepuschelte Föhnfrisur, viel Volumen, aber keine Form.

Nun ja. Seit ich wieder daheim bin, benutze ich also den Diffusoraufsatz wieder (ich hatte ihn einfach nicht eingepackt) und freue mich darüber. So kann ich den Luftstrom auch auf volle Pulle stellen, ohne dass es mir jede Welle „zerfetzt“.

Außerdem habe ich recherchiert, dass der (relativ) neue Dyson Supersonic Nural einen neuen Diffusoraufsatz hat, der für Locken sehr gelobt wird. Einen neuen Föhn wollte ich mir deshalb aber nicht kaufen. Ich habe dann den Diffusoraufsatz von KiimSin gefunden, der quasi ein Nachbau ist und auch auf den „alten“ Supersonic passt.

Er passt und hält tatsächlich perfekt! Er ist nochmal etwas größer bzw. hat mehr Volumen, sodass man einen größeren Bereich trocknen kann. Und man kann die Oberfläche quasi rausnehmen, sodass eine Art Schüssel entsteht (siehe Bilder), in die man seine Strähnen „reinlegen“ kann (beim Locken-Diffusen macht man das ja gern so). Hier passen dann wiederum mehr Strähnen rein, sodass es wieder schneller geht.

Ich bin sehr zufrieden damit, Preis-Leistung stimmt hier auf jeden Fall.

4. Föhnen: wie lang, wie stark, wie warm?

Schonend föhnen bedeutet kalt föhnen. Wenn ich kalt föhne, dann stehe ich allerdings mindestens (!) eine halbe Stunde da, wenn nicht noch länger. Dafür habe ich ja Hitzeschutz. Also föhne ich auf der ersten Wärmestufe (von dreien), wenn ich Abstand zu den Haaren habe.

Die Kopfhaut föhne ich immer kalt, da ist mir die erste Wärmestufe schon zu warm, also mir selbst unangenehm (kalt bedeutet beim Dyson, dass quasi keine Hitze eingestellt ist, eine Taste muss man dazu nicht drücken). Wenn ich die Strähnen in den Duffusoraufsatz reinlege, dann variiere ich zwischen kalt und erste Stufe, je nachdem, wie eilig ich es habe.

Klar, kalt ist da viel besser, weil die Spitzen ja direkten Kontakt zum Föhn haben. Aber dann dauert es eben – obwohl ich auf Stufe drei (von drei) bei der Luftgeschwindigkeit föhne und der Dyson wirklich Power hat.

Wenn ich es gar nicht eilig habe, dann mache ich es meist so, dass ich „teilföhne“. Entweder lasse ich antrocknen (wenn ich nach der Wäsche irgendwas anderes machen will) und föhne dann weiter. Oder ich föhne gleich ein wenig und lasse dann an der Luft fertig trocknen.

Denn wie bei allem gilt auch beim Föhnen: Haareschonen ist schön und gut, aber irgendwie muss das auch in den Alltag passen und „lebbar“ sein. Dass ich die Lust an langen Haaren verliere, wenn sie mich zu sehr einschränken, habe ich jetzt schon mehrfach erlebt. Also versuche ich, eine Balance zu finden zwischen „optimal“ und „machbar“.

Schaut rüber zu den anderen Haarbanditinnen, die ziemlich sicher ganz andere Ideen und Gedanken zum Thema „Föhnen“ haben. Im Mai haben wir dann mal wieder eine Frisurenthema, aber nicht zu eng, sondern einfach „Flechtfrisuren“.

Haare föhnen | Haarbande

Hinweis: Alle mit * gekennzeichneten Links sind Amazon-Partnerlinks.

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert