Meine Haarreise | Haarbande
Zum Thema „Haarreise“ heute in der Haarbande gibt es von mir zwei Interpretationen. Erstens der Verlauf meiner Haarzüchtereien und zweitens die aktuelle Reise durch Neuseeland in einer Phase, in der ich meine Haare wachsen lasse.
1. Meine persönliche Haarreise
Gut, hier kommt erstmal die „Kurzfassung“ meiner Haarreise, also wie sich meine Haare und meine Haarlänge so entwickelt haben. Da das ein ziemliches Hin und Her und Zickzack ist, ist die Reise aber etwas kompliziert.
Als Kind und Jugendliche hatte ich meist eher kurze Haare, rund ums Abi hatte ich wohl mal APL, länger nie, auch damals schon immer mal wieder abrasiert (Buzzcut), dann wieder wachsen lassen usw. Auch blaue Strähnen, Henna, Blondierung nach Henna und unterschiedlichste Haarfarben habe ich nicht ausgelassen.
2005 habe ich einen rausgewachsenen Buzzcut abrasiert (meinen Mann kennengelernt) und dann im Frühling 2006 meine erste und einzige Glatze gehabt. Weiter ging es mit kurzem Buzzcut und dann habe ich irgendwann wieder wachsen lassen, allerdings weiß ich nicht mehr, ab wann.
Etwa zeitgleich (mit dem Wachsenlassen) habe ich angefangen, mit Henna knallrot zu färben und habe mich erst mehr mit Naturhaarfarbe und dann auch mit einer natürlichen Haarpflege beschäftigt. Ich glaube, damals habe ich auch schon das Langhaarnetzwerk (LHN) entdeckt, sicher bin ich aber nicht.
Meine Haare durften dann bis Mai 2010 wachsen, etwa bis APL (bis zu den Achseln; gemessen habe ich da noch nicht). Dann habe ich sie abrasiert, weil mir das Nachfärben zu nervig war, ein Abschnitt in meinem Leben zu Ende ging (Referendariat) und ich wusste, dass wir Anfang 2011 auf eine lange Reise gehen wollten (das erste Mal Neuseeland, dann Australien, insgesamt waren wir etwa 4 1/2 Monate unterwegs).
In Neuseeland habe ich dann angefangen, nur mit Wasser und etwas Apfelessig zu waschen (WO), was bei dem weichen Wasser, dem vielen Draußensein, den kurzen Haaren und der geringen Luftverschmutzung auch gut geklappt hat. Ich habe mir dann noch eine Wildschweinborstenbürste gekauft und damit gereinigt und gepflegt. Und hier durfte ich feststellen, dass ich Wellen habe! Vorher war das durch Föhnen, das Färben mit Henna und die (falsche) Haarpflege einfach nicht aufgefallen.
Nach der Reise habe ich dann bewusst angefangen, meine Haare zu „züchten“ und sie bis 2016 lang wachsen lassen. Einmal im Leben wollte ich Haare bis zum Po haben und das ist mir auch weitgehend gelungen. 2015 und 2016 war ich irgendwo zwischen Hüft- und Steißlänge.
Anfangs habe ich viel mit der Curly Girl Methode experimentiert, war viel im LHN unterwegs und habe dann 2013 angefangen, mit Seife zu waschen (da gab es gerade einen Hype um Haarseife im LHN). Um die Haarseife-Ergebnisse zu dokumentieren, habe ich das Wuscheline-Blog gestartet, das morgen, am 11.2., also 12 Jahre alt wird.
Ende 2016 hatte ich die Nase voll und habe mir von meinem Mann einen Bob schneiden lassen, 2017 folgte dann wieder der Buzzcut. Da wusste ich nämlich auch schon: im Herbst 2017 und Frühjahr 2018 gehen wir wieder auf Reisen (Kanada und Neuseeland+Australien), da waren mir die langen Haare einfach zu unpraktisch.
2017 bis 2019 gab es eine Zwischenphase mit Wachsenlassen und neuen Curly-Girl-Experimenten (war mir auf Dauer zu aufwendig), Kurzhaarfrisur von einer Friseurin (sonst gehe ich ja kaum zu einer) und dann wieder mehreren Buzzcuts.
2019 begann eine neue „Zuchtphase“ und ich wollte sie eigentlich bis Taille wachsen lassen, allerdings mit Minimalismus und möglichst wenig Aufwand bei der Haarpflege. Also habe ich Water only gewaschen, auch wieder mit Wildschweinborstenbürsten (WBB) experimentiert. Das ging so bis Anfang 2022, allerdings hatt ich da richtig trockene Haare, Spliss und Haarbruch.
WO funktioniert bei meinen trockenen Haaren eben doch nicht, wenn sie länger geworden sind. Also folgte wieder ein Experiment, das ich vorher noch nicht mitgemacht hatte: Wurzelhaare. Irgendwie war das aber doch nicht meins (auch jede Menge Aufwand, zumindest am Anfang, ewige Trocknungszeit, struppiges Aussehen usw.) und so gab es schon im November 2022 einen neuen Buzzcut.
Im Januar 2023 war ich dann nochmal bei einer Friseurin für einen sehr kurzen Kurzhaarschnitt, der mir aber nicht besonders gefallen hat. Seitdem habe ich wieder beschlossen, wachsen zu lassen und hier bin ich nun: kurz nach dem 2. Haargeburtstag und vermutlich bei gut 50 cm Haarlänge nach SSS (ein Mal war ich letztes Jahr bei einer Lockenfriseurin).
Messen kann ich gerade nicht, denn ich bin fast drei Monate auf Reisen: gerade in Neuseeland, dann kurz in Sydney. Diesmal habe ich mir die Haare deshalb also nicht abrasiert, sondern möchte weiterzüchten. Gar nicht so einfach unterwegs und vor allem jetzt, seit wir im Camper unterwegs sind. Vermutlich werden sie also doch etwas leiden.
Das Ziel meiner aktuellen Haarreise ist jedenfalls Taillenlänge, 77 vm nach SSS. Und dann mmal sehen, wo die Laune mich hinträgt…
2. Haare auf Reisen
Hier also noch die zweite Interpretion von „Haarreise“, nämlich „Haare auf Reisen“. Für mich mit meinen welligen, trockenen, also sehr pflegebedürftigen Haaren, die low porosity und deshalb eine ewige Trocknungszeit haben, gar nicht so einfach. Hier auf den Bildern seht ihr, was ich alles mitgenommen habe (ich weiß, eine ganze Menge).
Ich trage fast immer einen französischen Zopf, da das etwas vor Reibung schützt, ich damit sowohl Auto fahren kann (der Dutt ist zu groß, da kann ich nicht richtig im Auto sitzen) als auch wandern. Als Sonnenschutz kommt dann immer ein Sonnenhut mit Nackenschutz drauf oder ein Buff mit UV-Schutz, wenn es für den Hut zu windig ist.
Aktuell wasche ich alle 4-5 Tage und mache eigentlich immer die Amika-Soulfood-Haarmaske (5 Min.), die meine Haare sehr lieben. Ohne Maske werden meine Haare leider einfach zu trocken. Morgens verwende ich den Rahua-Detangler mit Sonnenschutz und das Davines Oi Oil (auch UV-Schutz), abends das Amika-Dreamroutine und wieder Oi Oil.
Ein großer Fehler, den ich gemacht habe, ist: meinen Dyson-Föhn mitzunehmen, aber nicht den Diffusor-Aufsatz. Wenn ich ohne föhne, habe ich keine Locken mehr, sondern 80er-Jahre super-voluminöse Föhnfrisur. Furchtbar. Ich versuche also lufttrocknen zu lassen, wenn es sich zeitlich irgendwie ausgeht.
Okay, so viel zu meiner Haarreise – eigentlich wollte ich einen kurzen Artikel schreiben, aber nun…
Jetzt geht gern mit den anderen Haarbanditinnen auf Haarreise! Im März berichten wir dann Wissenswertes zu unserem Haartyp.
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