Handling der Haare | Haarbande
Wie sieht mein „Handling“ der Haare aus, wie also gehe ich mit meinem Haar um und das heißt vor allem: wie schone ich es, damit es lang und gesund wachsen kann. Das Handling der Haare ist heute das Thema in der Haarbande und auf diese Fragen möchte ich eine Antwort geben oder finden. Denn nachdem ich schon so viele Jahre lang mit Haarpflege und Haareschonen beschäftigt bin, läuft das meiste davon bei mir völlig unbewusst ab. Da ich keine passenden Bilder habe, einfach ein Bild meines French Tucks und ältere Fotos.
1. Kämmen
Egal, welchen Haartyp man hat, man sollte immer vorsichtig kämmen, nie an den Haaren reißen und nicht einfach durch Knoten „durchkämmen“. Dazu fängt man am besten in den Spitzen an und arbeitet sich dann langsam nach oben (also natürlich nicht gegen den Strich, sondern erst die Spitzen, dann die Längen, dann vom Ansatz nach unten, je nach Haarlänge in Stufen). Mit nassem Haar sollte man nochmal eine ganze Nummer vorsichtiger sein, da nasses/feuchtes Haar deutlich empfindlicher ist. Also am besten gar nicht, nur mit den Fingern oder eben extrem vorsichtig kämmen.
Bei mir ist es so, dass meine Haare interessanterweise gar nicht so sehr verknoten (hat das mit der „low porosity“ zu tun?). Das mag aber auch mit meinen anderen Routinen und guter Haarpflege zusammenhängen. Da ich Wellen habe, kämme ich oft auch tagelang gar nicht. Oder nur mit den Fingern. So mache ich das auch, wenn meine Haare nass sind: wenn überhaupt, dann entwirre ich nur mit den Fingern und während Conditioner oder Leave-In im Haar sind.
Wichtig ist noch, dass der verwendete Kamm ganz, ganz glatt ist, irgendwelche Grate könnten die Schuppenschicht der Haare verletzen. Also achtet auf eine gute Qualität eures Kamms! Ich verwende aktuell nur Holzkämme, aber das ist natürlich Geschmackssache (Artikel zu meinen Kämmen etc. hier). Achtet auch auf den richtigen Abstand der Zinken für euren Haartyp: je dicker und lockiger eure Haare sind, desto größer sollten die Abstände sein, bei glatten, eher dünneren Haaren eignen sich meines Wissens nach auch feinere Kämme.
Eine Bürste verwende ich wegen meiner Struktur so gut wie nie. Aber auch hier: achtet auf eine gute Qualität eurer Bürste. Ich würde (aus meiner Erfahrung heraus und bei meiner Haarstruktur) von Wildschweinborsten abraten, meiner Meinung nach ist das strapaziös und kann Spliss verursachen. Und in jedem Fall wie beim Kämmen erst die Spitzen entwirren und dann nach oben vorarbeiten.
2. Hochstecken
Der wichtigste Tipp zum schonenden Umgang mit den Haaren ist vermutlich das Hochstecken, also irgendeine Form von Dutt zu tragen. Ich selbst mache das jetzt wieder vermehrt, da meine Haare die Schultern erreicht haben und so dauernd anstoßen, was natürlich sehr strapaziert. Beim Hochstecken ist wieder darauf zu achten, dass ihr haarschonende Tools bzw. Haarschmuck verwendet, ohne scharfe Kanten usw.
Meine Favoriten sind ja Haarstäbe, aber das funktioniert aktuell leider noch nicht (hoffentlich in 1-2 Monaten wieder). Momentan verwende ich also beinahe täglich eine doouup-Klammer, um meine Haare vor Reibung an Schultern und Kleidung zu schützen. Zöpfe und Pferdeschwänze sind auch schonender, als offen zu tragen, dennoch habt ihr da deutlich mehr Reibung (besonders an den offenen Spitzen) als bei einem Dutt. Und achtet hier bitte auf schonende Haargummis (auf jeden Fall ohne diese Metallteile!) oder verwendet am besten Scrunchies aus Seide oder Satin (ich mag z.B. die Mini-Scrunchies von Curly’n’Covered).
3. Nacht
Angesichts der Tatsache, dass wir 7-8 Stunden im Bett verbringen (wenn es gut läuft), ist natürlich sehr wichtig, welches Handling der Haare wir am Abend haben. Meine Haare kommen nach wie vor jede Nacht in einen Seidenturban oder den Lockenloop. Das reduziert die Reibung und die Stoffe trocknen das Haar weniger aus als ein normaler Kopfkissenüberzug aus Baumwolle, der dem Haar Feuchtigkeit entzieht. Ein Kopfkissenbezug aus Seide oder Satin ist schon ein Fortschritt, aber da bleibt immer noch die Reibung…
4. Wäsche und Trocknen
Bei der Wäsche schonend mit den Haaren umzugehen ist ein weiterer Punkt, der extrem wichtig ist. Wie gesagt sind die Haare im nassen Zustand nochmal deutlich empfindlicher. Also nur die Kopfhaut waschen und die Haare nicht zusammenknäueln oder schrubben (wie in der Shampoowerbung zu sehen). Am besten nicht kämmen oder bürsten, sondern nur extrem vorsichtig entwirren. Auf keinen Fall auswringen, sondern nur vorsichtig drücken.
Ich verwende am liebsten die Haarhandtücher von curly’n’covered (Artikel hier, ich mag die „mittelgroßen“ aus Bambus), jedenfalls ist es wichtig, einen glatten Stoff zu verwenden, kein Frottee, das kann die Schuppenschicht der Haare zusätzlich aufrauen (und sorgt auch für Frizz). Die Geister scheiden sich bei Lufttrocknen und Föhnen. Ich lasse meistens Lufttrocknen, aber wenn ihr föhnen wollt, dann verwendet einen Hitzeschutz! Dass Hitzestyling nicht gut für die Haare ist, muss ich hier nicht erwähnen, oder?
5. Tägliche Routinen
Letzten Monat habe ich über meine täglichen Haarroutinen berichtet, das gehört natürlich auch zum Handling dazu. Lest hier gerne nach! Ohne einen Sonnenschutz in Form eines Serums und etwas Feuchtigkeits-Leave-In über Nacht geht es für mich nämlich auch nicht. Inzwischen bin ich übrigens wieder deutlich besser mit den Kopfhautmassagen geworden!
Bitte lest bei den anderen Haarbanditinnen nach, wie sie das mit dem Handling ihrer Haare halten. Und schaut am 10. Dezember wieder vorbei, da geht es um unsere Winterfrisuren.
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