Vorbereitung auf Wurzelhaare 2: Was schon da ist
Bald geht es lohos! Nur noch eine gute Woche und ich bekomme meine erste „Portion“ Wurzelhaare. Da ich ja relativ viele, dicke Haare habe, wurde bei der Beratung durch Dennis von Dreads4you beschlossen, dass ich gleich zwei Termine vereinbare. So ist es stressfreier und ohne Zeitdruck. Na, jedenfalls habe ich schonmal meine sieben Sachen durchgeschaut und überlegt, was von meinen (vielen) „Haarsachen“ ich eigentlich weiterbenutzen oder sogar mehr benutzen werde, sobald mein Kopf voller Wurzelhaare ist. Und: das ist gar nicht mal so wenig!
1. Haare trocknen
Einer der „kritischen“ Punkte bei Dreads ist ja die lange Trockenzeit. Ich denke mal, hier werde ich definitiv froh sein, dass ich mir irgendwann den Fön von Dyson (Supersonic) gegönnt habe. Entweder nur, um Kopfhaut und Ansätze in Rekordzeit trockenzuföhnen, oder eben die ganze Pracht (falls meine Arme das mitmachen). Falls nicht, habe ich auch schon zwei Trockenhauben hier. Die von Grundig (vergleichbar mit der von Krups) habe ich mir mal gekauft, als ich relativ kurze Haare hatte und nach der Curly Girl Methode verfahren bin. Die rechte von TCM ist sehr alt und von meiner Mutter an mich weitergegen, aber soweit ich mich erinnere, gar nicht mal so schlecht.
Ebenfalls schon da ist ein stark saugendes Handtuch und zwei Turbane. Das Haartrockentuch und der Turban in hellgrün sind von Aquis. Der lange petrolblaue Turban ist eine Anfertigung von KittyFairycat und den brauche ich dann wohl erst, wenn meine Dreads ordentlich gewachsen sind. Die Sachen hatte ich euch hier schonmal gezeigt, als es ums Trocknen und Ploppen der Haare ging.
2. Haargummis
Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, wie bzw. welche ich hier benutzen kann, sobald ich meine Wurzelhaare habe. Ich nehme an: große. Ich vermute, dass ein paar von denen hier gehen sollten:
Links liegen viele bunte Papangas in big – sind die für Locs praktisch oder verheddern die sich? Ich werde es sehen. Die etwas größeren Haargummis in Herbstfarben in der Mitte gab es mal von essence, da hatte ich mir noch eine zweite Packung gekauft, von denen habe ich noch keins benutzt. Für mein Gefühl könnten die ganz gut gehen. Dann gibt es dieses Haargummi zum Einhaken, wer weiß…
Und ganz rechts sind mega-dicke und große Haargummis, die ich vor Ewigkeiten auf einem Markt in Frankreich gekauft habe. Vor ca. 10-15 Jahren habe ich diese Sorte eine Weile lang richtig gern getragen, ein paar unbenutzte liegen bis heute in meinem Schrank rum. In die setze ich große Hoffnungen für Dreadfrisuren!
Haartücher, Haarbänder & Co
Ähm ja, davon habe ich eine ganze Menge, ein Teil davon sehr selten getragen. Aber auch da denke ich, dass Dreadlocks die Benutzung des Vorhandenen eher verstärken werden. „Neues“ brauche ich da eigentlich wirklich nicht…
Die dünnen Tücher links im Bild habe ich schon seit 2013 und euch hier zum ersten Mal gezeigt. Witzigerweise wurden die von der Verkäuferin „Jah-love Rasta-Tücher“ genannt und sind damit sowieso für Dreadlocks gedacht. Sehr vorausschauend von mir! Ich habe noch ein paar mehr, aus Baumwolle und Seide. Auch von den „Buffs„, also Schlauchtüchern oder Multifunktionsschals, sind hier nur zwei stellvertretend auf dem Bild. Ein paar von ihnen habe ich einfach so gekauft, ein paar auf meinen Reisen – so sind sie auch immer eine schöne kleine Erinnerung.
Danach – auch stellvertretend – ein paar „echte“ Haarbänder, da hatte ich phasenweise auch mal eine Sucht entwickelt und eine halbe Schublade voll davon in allen Farben… Die allermeisten davon sind von Get Fabulous, denn die sind schon richtig toll! Ein paar habe ich auch von Palmenkind, weil ich mich in die Muster verliebt hatte… Insgesamt sind es echt viel zu viele, aber für Dreadbuns sicher gut geeignet!
Gezeigt habe ich diese Turbanstyle-Haarbänder hier noch nie. Dafür aber alle anderen Haartücher und -bänder und was es so gibt, den Artikel findet ihr hier. Und vielleicht erinnert ihr euch auch noch an meine DIY-Haarbänder aus Strumpfhosen? Drei davon seht ihr rechts auf dem Bild und die kann ich mir gerade zu offenen Wurzelhaaren oder Pferdeschwanz gut vorstellen!
Große Seidenhauben/Buffs zum Schlafen
Ich weiß noch nicht, ob ich mit den Locs überhaupt etwas beim Schlafen benutzen möchte – eigentlich nicht. Ich werde es definitiv erstmal ohne und mit offenen Wurzeln (auf Seidenkissen) probieren. Falls mir dann der Frizz am Oberkopf zu bunt wird am Morgen, würde ich evtl. mal so ein Multifunktionstuch („Buff„) probieren, damit schlafen ja auch viele Curly Girls (siehe links)
Und falls ich wirklich mag: zwei große Turbane oder Schlafhauben aus Seide hätte ich auch schon. Der hellblaue in der Mitte ist von Soluniere, über die Turbane aus tierleidfreier Seide habe ich hier schon berichtet. Der rechte ist von Silky Cocoon, den gibt es aber offensichtlich momentan nicht mehr. Beide sind so groß, dass auch etwas längere Dreads gut drunter passen sollten.
Haarwaschprodukte
Obwohl ich echt nicht mehr viele Produkte zum Haarewaschen oder -pflegen daheim habe: im Notfall könnte ich meine Dreads auch schon mit Vorhandenem waschen. Links seht ihr zwei Duschbrocken und gerade auf Reisen kann ich mir gut vorstellen, dass das auch mal für die Wurzelhaare geht und ich also nur ein Produkt zum Duschen und Haarewaschen mitnehmen kann. Das Natron kann man wohl teilweise in Shampoo mischen, falls mal Gerüche in den Dreads hängen bleiben. Zu einer Art Tiefenreinigung kann man es auch verwenden. Ob sowas wirklich nötig ist, da scheiden sich die Geister – ich vertage die Entscheidung noch.
Und rechts seht ihr ein paar Haarseifen, die hier noch rumliegen, vor allem zwei von Savion, Brennnessel und Citrus (soweit ich mich erinnere, wurden mir die ungefragt zugeschickt, als ich schon keine Seife mehr benutzt habe). Außerdem eine kleine niedliche schwarze Seife von Dudu-Osun. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich mit Dreads wieder Haarseifen verwenden soll – viele Dreadheads schwören ja darauf. Anscheinend soll es den Filzprozess eher fördern. Und irgendwie hätte ich auch echt mal wieder Lust auf Seife. Andererseits habe ich ein bisschen Sorge vor Kalkseife und Ablagerungen in den Locs. Wenn ihr dazu eine Meinung habt, dann teilt sie mir gerne mit!
Pflegeprodukte
Oh ja, auch davon habe ich noch ein paar hier, die irgendwie dreadtauglich sein sollten. Links seht ihr drei Sprühkuren, von Yarok, Unique und Flora&Curl. Alle drei sind sehr leicht, spenden vor allem Feuchtigkeit und sollten eigentlich rückstandslos ausgespült werden können. Eventuell werde ich das (nach einer Weile) für meine Spitzen testen, damit sie nicht wegbröseln. Das Rosenwasser ist jetzt eher eine Beduftungs- und Erfrischungsoption (und leichte Pflege), Aloe Vera habe ich natürlich auch noch da, das nehmen ja viele Filzköpfe. Einmal von Aubrey Organics (immer wieder nachgekauft), einmal von Satin Naturel.
Dazwischen hat sich das Salzspray von Unique geschmuggelt – auch das soll den Filzvorgang ja beschleunigen und evtl. auch beim Einfilzen der nachwachsenden Ansätze helfen (alter Artikel dazu hier). Das Spray von Witch I love your Hair ist ein Liebling zum Auffrischen der Locken unter Curly Girls. Es besteht vor allem aus Wasser und ein paar ätherischen Ölen, dürfte also auch okay für die Dreads sein. Und rechts ist das Serum für die Kopfhaut von Pura d’Or, das ebenfalls auf Wasserbasis ist, damit könnte ich also auch meiner Kopfhaut mal was Gutes tun.
Viele dieser Produkte habe ich euch übrigens schon in diesem Artikel über meine Lieblingsprodukte vorgestellt.
Bücher
Bücher über Dreadlocks habe ich auch schon eine ganze Weile lang hier liegen. Damit dürfte klar sein, dass ich mich nicht erst seit vorgestern mit dem Thema beschäftige und mir die Wurzelhaare schon eine lange Zeit wünsche. Das erste ist „Dreadlocks“ von Stefanie Kunz, das einzige „deutsche“ Buch über Dreadlocks, das sich vor allem mit europäischem Haar beschäftigt. Ich finde es sehr hilfreich und habe es kürzlich nochmal gelesen.
Das zweite ist der Bildband von Francesco Mastalia und Alfonso Pagano, der allerdings auch viel Text und Infos zur Geschichte der Locs enthält. Ich blättere immer wieder gerne darin! Und rechts hat sich noch ein Afro Pick aufs Bild geschmuggelt (ähnlich diesem hier), den ich eigentlich zum Auflockern des Ansatzes gekauft hatte (ohne dabei die Locken zu zerstören). Irgendwo habe ich mal gelesen, dass sowas sich gut eignet, falls am Anfang, nach der Erstellung die Kopfhaut doch mal juckt…
Das war’s. Gar nichtmal eine so schlechte Grundausstattung, oder? Aber natürlich habe ich auch schon dies und jenes extra für die Wurzelhaare eingekauft… Bald mehr dazu.
Zur Artikelserie:
Vorbereitung auf Locs 1: Haare wachsen lassen
Erwartungen an die Wurzelhaare
Dreadlocks und kulturelle Aneignung
Vorbereitung 3: Einkäufe
Vorbereitung 4: Reinigungswäsche
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