Haare im Lockdown | Haarbande
Im wievielten Lockdown sind wir gerade? Im dritten oder noch im zweiten? Gefühlt ist ja seit einem guten Jahr Lockdown mit kurzer Unterbrechung im Sommer. Ich hatte einige Phasen mit Homeoffice und quasi ohne Kontakte zur Außenwelt. In manchen Wochen war ich wirklich nur ein Mal beim Einkaufen, manchmal auch nur alle anderthalb Wochen, dazwischen hat mich außer meiner Familie niemand gesehen (im 1. Lockdown gab es bei mir auch nur wenige Videokonferenzen). Hat das etwas am Umgang mit den Haaren verändert? Bei mir definitiv.
1. Wachstum (und Friseur)
Ganz ehrlich, ich wäre auch ohne Lockdown wahrscheinlich nicht zum Friseur gegangen. Erstens will ich wachsen lassen, zweitens bin ich ja generell kein großer Freund von Friseurbesuchen. So kam ich aber noch nicht einmal in Versuchung, über einen Friseurtermin nachzudenken, also durften meine Haare im letzten Jahr völlig ungestört weiterwuchern. Ich habe kaum gemessen (erst im Januar dann), aber 15 cm dürften sie schon gewachsen sein, wie in den meisten Jahren. Für den Spliss gab es hin und wieder ein wenig S&D mit meiner Schere, aber nicht sehr durchgeplant, sondern so ein bisschen zufällig. Passt schon, bei der aktuellen Länge geht das mit dem Wuchern.
2. Frisur
Mit passender Länge hat sich das da oben zwischendrin zu meiner Lieblingsfrisur gemausert, ein hoher Dutt ein Mal durch ein Scrunchie gezogen und die Spitzen offen nach vorn. Das geht fix, hält auch über mehrere Stunden und ist bequem. Das (Seiden-)Scrunchie ist weich und haarschonend und der Dutt ist so weit oben, dass ich mich auch anlehnen kann. Weiterer Vorteil: ich kann so auch super Yoga machen, was ich bei der Arbeit zu Hause immer mal wieder in den Tagesablauf eingeschoben habe, also nicht unbedingt mit festen Uhrzeiten. Da ist es dann superpraktisch, ohne neue Frisur einfach loslegen zu können. Weiteres Plus: von vorne finde ich die Löckchen ganz süß, also auch Videokonferenz-geeignet. Das lässt mich weniger streng wirken als ganz zurückgebundene oder geduttete Haare. Aus anderen Perspektiven ist die Frisur vielleicht etwas seltsam, aber ganz ehrlich: ist mir egal!
3. Haarwäsche und Haarwaschrhythmus
Gewaschen habe ich weiterhin treu und brav nur mit Wasser. Eine kleine Zwischenreinigung habe ich je im Mai und Dezember 2020 gemacht (mit New-Wash Rich von Hairstory), irgendwann zwischendrin nur mal eine Essigkur im Ansatz für etwas mehr Fluffigkeit. Entweder sind meine Haare jetzt schon so WO-trainiert oder sie wurden durch den Lockdown auch einfach weniger fettig, seit Dezember hatte ich jedenfalls nicht mehr das Bedürfnis, sie stärker als mit Wasser zu reinigen. Sie durften bei Spaziergängen auch viel offen „lüften“ und im Sommer haben sie sogar das eine oder andere Bad im Meer abbekommen. Für mich klappt die WO-Methode also wirklich gut. Nach der Water-only-Wäsche kippe ich eine Rinse (1l Wasser mit Haartee/-kräutern und 1 EL Leinsamen über Nacht ziehen gelassen, dann 1-2 EL Essig dazu) über die Haare, die ich drin lasse. Das war’s.
Geändert hat sich also nichts in der Methode, sehr wohl aber am Waschrhythmus: ich habe während der Lockdown-Phasen einfach noch weniger gewaschen. Ausnahme war der Urlaub Ende August, klar. Ansonsten war der Rhythmus vor dem Lockdown 10 Tage bis 3 Wochen oder irgendwas dazwischen. Während des ersten Lockdowns waren es dann eher 3 bis zu 8 Wochen zwischen den Haarwäschen. Ein Mal in der Woche waschen, wenn es eh niemand sieht, dass sich die Löckchen locken? Nö. Meine Kopfhaut verträgt diese Abstände gut und ich habe eben auch ziemlich trockenes, kaum fettendes Haar. Dazu die Massage durch das Bürsten – passt! Im Herbst und Winter hat sich das Waschen auf ca. ein Mal im Monat eingependelt, ab März war ich dann wieder bei einem kürzeren Rhythmus von zwei bis drei Wochen.
Was ich daran toll finde: ich kann das einfach variieren, wie ich Lust habe! Im Sommer, wenn die Haare sowieso schnell trocknen, wasche ich vielleicht wieder öfter. Wenn ich mehr zu tun habe (der erste Lockdown war für mich sehr arbeitsintensiv!), dann trage ich halt ausgebürstete Locken und Pferdeschwanz oder Dutt, auch gut. Nicht mehr dieses „muss“ bei der Haarwäsche zu haben, finde ich jedenfalls sehr entspannend.
Schaut rüber zum Rest der Haarbande, was sich bei denen durch Corona-Lockdown an den Haaren geändert hat. Im Juni macht die Haarbande nochmal eine Art Mitgliedervorstellung, schließlich hat sich einiges getan und verändert.
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