Pflege für die Kopfhaut | Haarbande
Pflege für die Kopfhaut ist eines dieser Themen, die in unseren Blogs, in Haarpflege-Foren und auch in der Haarbande immer wieder auftauchen. Zuletzt gab es im November 2018 einen Artikel dazu, aber die Kopfhautpflege spielt auch nebenbei immer mal wieder eine Rolle. Hier also mal wieder eine aktualisierte Sammlung. Denn nur aus einer gesunden, gut durchbluteten Kopfhaut wachsen gesunde Haare. Mit richtiger Pflege der Kopfhaut kann man also für gesunde Haare und ein gutes (vielleicht sogar etwas beschleunigtes) Haarwachstum sorgen.
1. Bürsten
Das Bürsten der Kopfhaut (nicht unbedingt der kompletten Haarlängen) gehört auf jeden Fall zur Gesunderhaltung der Kopfhaut dazu. Es steigert die Durchblutung und entfernt kleine Hautschüppchen. Am liebsten benutze ich dazu eine Holzbürste, mit der ich die klassischen 100 Bürstenstriche über die Kopfhaut mache. Also erst ca. 25 vom Nacken zur Stirn (mit nach vorne geworfenen Haaren), dann vom Haaransatz rechts nach links, von links nach rechts und schließlich von der Stirn Richtung Nacken. Um meine Locken nicht zu stören bürste ich manchmal 5-7 Tage nicht, ansonsten aber gern alle zwei Tage oder so.
Ich habe meine Holzbürste von Tek sehr lieb gewonnen, die Bürste von Fripac Medis mochte ich aber auch. Meine Wildschweinborstenbürste habe ich übrigens wieder verbannt, auf Dauer ist das echt nur etwas für Haare, die „hart im Nehmen“ sind. Das Bürsten mit der WBB führt durch die mechanische Belastung leicht mal zu Spliss, was meiner Meinung nach mit der Holzbürste nicht passiert. Das Verteilen des Sebums von der Kopfhaut in die Haarspitzen geht mit der Holzbürste vielleicht nicht ganz so leicht, aber es geht.
2. Seren für die Kopfhaut
Seren für die Kopfhaut benutze ich recht regelmäßig, nämlich ein Mal pro Woche. Das „Ritual“ beginne ich mit einer Bürsteneinheit, um abgestorbene Hautschüppchen zu lösen und die Kopfhaut so aufnahmebereit zu machen. Meine Seren (ohne Alkohol und natürlich ohne Silikon, ebenso weitgehend ölfrei) habe ich euch schon mehrfach vorgestellt. Es sind das Pura d’Or Hair Thinning Therapy Energizing Scalp Serum, die Bio Kopfhautkur T von Myrto und das Multi Peptide Serum for Hair Density von The Ordinary.
Seit ich WO mache, benutze ich kein Öl mehr für die Kopfhaut, das würde ich schließlich mit Wasser nicht mehr ausgewaschen bekommen. Ich habe auch kein Bedürfnis danach und bin insgesamt sehr zufrieden so. Trotz Plastikflasche werde ich am ehesten das Pura d’Or Hair Thinning Therapy Energizing Scalp Serum nachkaufen, da passt einfach alles: ingwerig-frischer Duft, sehr leichte Konsistenz und darauf folgendes Haar- und Kopfhautgefühl. Die Haare kleben danach überhaupt nicht, man muss also nicht unbedingt bald waschen, sondern kann es auch zwischendurch benutzen. Wenn man nicht extra in ein Serum investieren will, kann man stattdessen auch einfach Aloe Vera Gel verwenden, das ist in jedem Fall positiv für die Kopfhaut.
Ach ja, man gibt das Serum direkt auf die Kopfhaut und massiert es dann gut ein. Dazu nimmt man am besten die Fingerspitzen, man kann aber auch eine Bürste oder so eine „Harke“ benutzen, um die Kopfhaut zu stimulieren (hier ein ähnliches Gerät).
3. Rinsen mit Kräutern, Leinsamen und Essig
Unter Kopfhautpflege könnte man auch meine Rinsen rechnen, die ich gerne nach der WO-Wäsche benutze. Ich kippe mir die Flüssigkeit nach dem Waschen über den Kopf, achte darauf, dass sie auch auf die Kopfhaut vordringt und lasse sie dann einfach drin, also einwirken. Die Kräuter sind auf gesundes Haar und Kopfhaut abgestimmt, die Leinsamen spenden Feuchtigkeit (durch pflanzliche Schleimstoffe) und der Essig sorgt für einen guten PH-Wert der Kopfhaut und wirkt auch ein wenig gegen Bakterien und Pilze, die man nicht unbedingt auf der Kopfhaut haben will.
Meine aktuelle liebste Mischung sieht etwa so aus: 2-3 EL Kräutermischung und 1-2 EL Leinsamen mit ca. 1 Liter kochendem Wasser aufgießen und ein paar Stunden (oder über Nacht) ziehen lassen (mindestens so lange, bis die Mischung Zimmertemperatur erreicht hat). Dann gebe ich noch 1 Esslöffel Essig (Apfel- oder Himbeeressig) dazu und fertig ist das Gebräu.
Als Kräuter bieten sich an: Lindenblüten, Kamillenblüten und Calendula-Blüten, Marshmallow-/Eibischwurzel und -Blätter, Königskerzenblüten, Holunderblüten, Brennessel, Grüner Tee, Rosenblüten, Rosmarin, Klettenwurzel, Zitronenschale, Bockshornklee, Eukalyptus, Salbei, Fenchel, Thymian, Zitronenmelisse, Lavendel, Hibiskus, Sandelholz. Bei sehr hellem Haar muss man etwas vorsichtiger sein. Hier noch weitere Anregungen zu Rinsen und DIY-Haarpflege.
Das war es auch schon. Aber im Sinne des Minimalismus passt das ja. Vielleicht haben die anderen Haarbanditinnen ja noch weitere Tipps.
Im September erzählen wir euch dann etwas zu unseren „Haartools“, also etwa Haargummis, Scheren, Kämmen oder (schon wieder) Bürsten.
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