Minimalismus und Müllvermeidung bei der Haarpflege | Haarbande
Minimalismus in der Haarpflege – genau mein Thema momentan! Dass man auf diesem Weg auch jede Menge Müll vermeidet, ist ein mehr als positiver Nebeneffekt. Seit beinahe einem Jahr lasse ich meinen Buzzcut nun unter dem Motto „Haare wachsen lassen mit Genuss und Minimalismus“ rauswachsen und wasche WO. Nicht nur ich befinde mich allerdings auf dem Weg zum Ziel „Zero Waste“, sondern auch einige andere Mitglieder der Haarbande, lest selbst!
1. Haarewaschen mit WO und Rinsen
Das ist natürlich die so ziemlich minimalistischste Haarpflegevariante, die man finden kann. Man braucht nur noch Wasser zum Waschen (WO = Water only), sonst eigentlich nichts (den Artikel zu meiner Routine findet ihr hier). Man spart Unmengen Müll (Flaschen von Shampoo, Spülung, Kur) und dann nochmal mehr Müll, weil sich die Haare quasi selbst pflegen, womit weitere Produkte wegfallen (Leave-In, Öle, Haarcremes etc.). Gleichzeitig habe ich die Erfahrung gemacht, dass man auch nicht mehr Wasser verbraucht als bei einer normalen Haarwäsche mit Nassmachen, Shampoo ausspülen, Spülung/Kur ausspülen etc. auch!
Noch einen Schritt sparsamer wird man dann nur noch, wenn man die WO-Waschabstände vergrößert oder gleich zu SO/NW (Sebum only, No wash) übergeht. Hier pflegt man mit trocken Bürsten und sonst nichts (doch, kleine Tricks gibt es, aber eben nichts, was Mühe oder Müll verursachen würde). Oder doch wieder ein Buzzcut, das spart auch Wasser!
Auch meine Rinsen machen so gut wie keinen Müll, meine Kräuter für die Kräuterrinse kaufe ich in Papierbeuteln, heißes Wasser, Teesieb, fertig. Einen kleinen Plastikbeutel muss ich irgendwann wegwerfen, wenn ich meine Leinsamen für Rinse/Gel aufgebraucht habe, allerdings sind die wirklich ergiebig. Ansonsten kann man sich da sicher nach Leinsamen in Papiertüten oder in einem Unverpackt-Laden umsehen. Die Anleitung zu meinen Rinsen findet ihr hier.
2. Haarebürsten und -pflegen
Ja, trotz WO pflegt man seine Haare irgendwie, unter anderem durch Bürsten. Ich habe mich dagegen entschieden, wieder einen Tangle Teezer aus Plastik anzuschaffen (der alte ist kaputt gegangen), sondern habe mal in eine schöne Holzbürste von Tek investiert, um die Kopfhaut zu massieren und die Haare zu striegeln. Wenn alles gut geht, dürfte die noch mehrere Jahrzehnte halten. (Meine Bürste von Fripac Medis habe ich auch sehr gemocht, aber irgendwann hier „weitergegeben“.)
Auch meine „alte“ Wildschweinborstenbürste, die ich bei einem Neuseeland-Aufenthalt recht spontan erworben habe, als ich ohne Vorüberlegungen WO gemacht habe, dürfte noch eine Weile „leben“. Mit diesen beiden „Werkzeugen“ bin ich für den Moment gut ausgestattet. Wenn die Haare länger werden, dann brauche ich sicher mal einen Kamm zum Entwirren, aber ich selbst habe noch ältere hier (etwa den Magic Star und den Magic Star Mini von Hercules Sägemann). Ansonsten lohnt es sich, etwas in ein langlebiges Modell (aus Holz) zu investieren.
3. Haar- und Kopfhautpflege
Ganz ehrlich, die Sprühkuren, die ich euch hier mal gezeigt habe, benutze ich so gut wie gar nicht mehr, meine Haare brauchen das einfach nicht. Ich werde sie definitiv nicht nachkaufen und bis sie irgendwann doch durch sporadische Benutzung leer werden, auch keinen Müll produzieren. Für die Zukunft sind sie verzichtbar. Die Aluminium-Sprühflasche von Witch I Love Your Hair Magic Mist werde ich sicherlich behalten und anderweitig verwenden, die ist stabil und praktisch.
Was ich nach wie vor mag, sind gelegentliche Kopfhautkuren. Von meinen dreien, die ich hier habe und mag, sind immerhin zwei in Glasflaschen (die Bio Kopfhautkur T von Myrto und das Multi Peptide Serum for Hair Density von The Ordinary), sehr gut!
4. Haaretrocknen und Ploppen
Inzwischen hat sich ja weitgehend herumgesprochen, dass es Frizz verursacht, wenn man normale Handtücher zum Trocknen der Haare benutzt. Viel besser sind glatte Stoffe aus Baumwolle. Und um Müll zu sparen, kann man auch darauf verzichten, sich ein extra Anti-Frizz-Tuch zu kaufen, sondern kann stattdessen ein ausgemustertes T-Shirt verwenden, da stört auch kein Loch. Zum Ploppen eignet sich besonders gut ein Shirt mit langen Ärmeln. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Genauer gezeigt (allerdings mit Turban) habe ich das hier.
5. Haarbänder aus Strumpfhosen
Auch hier gilt: anders verwenden statt wegschmeißen. Ist zumindest ein Bein der Strumpfhose unversehrt, kann man sich daraus wunderbar ein Haarband schneiden und knoten! Eine Anleitung findet ihr hier.
6. Duschhaube
Da ich ziemlich oft dusche, aber keine Haare wasche, benutze ich immer mal wieder eine Duschhaube (momentan kann ich meine Haare noch nicht gut „wegbinden“). Früher habe ich auch beim Einwirken von Haarkuren oft eine Duschhaube getragen. Um hier weniger Müll zu produzieren, habe ich mir eine Shhhowercap gegönnt, damit habe ich auch für eine Weile müllfrei ausgesorgt.
Okay, das war’s von meiner Seite zum Thema Minimalismus bzw. Müllvermeidung bis hin zu Zero Waste. Schaut bei den anderen rein und kommt am 10. April wieder, da geht es in der Haarbande um Haarschmuck.
Hallo Alice,
vielen Dank für diesen sehr informativen Beitrag. Ich werde demnächst auch einen Blog – Beitrag bezüglich Haarpflege schreiben und den ein oder anderen Tipp von dir mit aufnehmen.
Danke nochmals !