Yoga gegen Stress | Regelmäßig üben mit Räucherstäbchen, Buddha und Ritualen
Mit den guten Vorsätzen ist das ja meist so: man nimmt sich zum Beispiel vor, regelmäßig Yoga zu üben und nach ein paar Wochen hat man das wieder vergessen. Die guten Vorsätze sind nämlich von Anfang Januar und jetzt ist ja schon wieder Mitte März. Ein Problem ist das vor allem, wenn man eigentlich Yoga gegen Stress einsetzen will. Denn dann sieht es oft so aus: je mehr Stress, desto weniger Yoga (und gute Vorsätze). Und Yoga bringt gegen Stress natürlich überhaupt nichts, wenn man es in stressigen Zeiten nicht übt. Wie schafft man es also, „dranzubleiben“ und wirklich regelmäßig zu üben? Hier ein paar Erfahrungen und Tipps von mir.
1. Ziele definieren – und sich nicht davon stressen lassen!
Einerseits ist es sehr gut, sich etwas konkret vorzunehmen und zum Beispiel zu definieren, was für einen „regelmäßig“ üben überhaupt bedeutet. Wenn man seine eigenen Ziele aber nicht erreicht, dann entstehen schnell negative Gefühle, man ist frustriert und verliert die Lust an der Sache vielleicht ganz und gar. Um das zu vermeiden, muss man bei der „Abrechnung“ realistisch bleiben – und nachsichtig mit sich selbst! Setzt euch keine Ziele, bei denen ihr enttäuscht seid, wenn ihr sie nicht 1:1 umsetzt. Ärgert euch nicht, wenn ihr Yoga doch mal ausfallen lasst, sondern freut euch über jedes Mal, wenn ihr tatsächlich übt. Denn das war ja das Ziel! Es hat keinen Sinn, sich beim Yoga von seinen eigenen Ansprüchen und Vorsätzen stressen zu lassen, wenn es doch eigentlich genau das entgegengesetzte Ziel hatte: Yoga gegen Stress.
Ich nehme mir zum Beispiel seit einiger Zeit vor, jeden Tag Yoga zu machen. Also an jedem Tag, an dem es passt und geht. Und ich weiß selbst, dass das (bei mir) nicht umsetzbar ist. Im Endeffekt mache ich durch diesen Vorsatz aber meist jeden zweiten Tag Yoga, oder spätestens am dritten Tag. Und manchmal auch zwei Tage hintereinander. Und wie auch immer es läuft: wenn ich in einem Monat an der Hälfte der Tage Yoga gemacht habe, dann bin ich hochzufrieden. Mir hilft mein „unrealistisches“ Ziel witzigerweise dabei, zumindest die Hälfte davon zu erreichen, einfach weil ich jeden Tag darüber nachdenke, ob heute Yoga noch „reinpasst“. Und statt mich vom Nichterreichen stressen zu lassen, bin ich extrem zufrieden mit dem Ergebnis und gar nicht demotiviert.
2. Kürzer ist mehr!
Eine ganze Stunde Yoga passt sehr oft nicht in meinen Tagesplan. Für mich ist das aktuell einfach nicht drin. Deshalb übe ich oft „nur“ 30 Minuten Yoga mit diesen wunderbaren DVDs von Yogabasics (namens „Für einen perfekten Tag“). Im Endeffekt habe ich dann Yoga gemacht, die positiven Auswirkungen auch in der Kürze der Zeit gespürt (oh ja!), mir fällt es viel leichter, das regelmäßig zu tun und dranzubleiben. Und ich bin nicht schon im Vorfeld gestresst, weil ich mir eine ganze Stunde freihalten „muss“. Stattdessen kann ich meine halbe Stunde genießen und bin dann zufrieden, weil ich ja Yoga gemacht habe. Sonst würde ich vielleicht gar nicht erst anfangen, weil ich die Stunde nicht habe, und hätte im Endeffekt gar nicht geübt.
Also: viel lieber kürzer als gar nicht! Und wenn dann doch öfter mal die Zeit für 45 oder 60 Minuten reicht: umso besser! (Hier kann ich euch auch die „Stress lass nach“ DVDs von Silvio Fritzsche empfehlen, die 30-60 Minuten lang sind.) Und wieder ein Grund mehr, zufrieden mit sich zu sein. Also lieber 30 Minuten vornehmen und zufrieden sein, wenn es mehr werden, als unglücklich sein, weil man 60 Minuten nicht unterbekommt. Viel motivierender fürs regelmäßige Üben!
3. Rituale: Räucherstäbchen, Buddha & Co.
Beim regelmäßigen Üben helfen mir Rituale, wobei ich das selbst nicht ganz genau erklären kann. Aber ich gehe lieber und öfter auf die Yogamatte, wenn ich ein bestimmtes Ritual durchführe: als allererstes ein Räucherstäbchen und vielleicht eine Kerze anzünden, anschauen, durchatmen, dann loslegen. Irgendwie versetzt mich das in die richtige Stimmung, es signalisiert mir: jetzt kannst du dich wohlfühlen, gleich geht es los. Manchmal freue ich mich fast genauso aufs Anzünden des Räucherstäbchens wie aufs folgende Yoga. Hinterher war dann Yoga natürlich toller, aber trotzdem.
Als Räucherstäbchen kann ich euch diese Nag-Champa-Mischung empfehlen, sie sind nicht so „scharf“ wie manche andere, ich liebe die Düfte wirklich sehr. Dafür habe ich mir dann auch einen Räucherstäbchenhalter gegönnt, meiner ist mit Buddha und Teelichthalter. Meinen scheint es aktuell nicht zu geben, aber vielleicht gefällt euch ja dieser hier oder dieser. Für mich hat sich das jedenfalls absolut gelohnt, dieses Ritual ist sehr wertvoll für mich. Ich glaube, dass ich meinen Schweinehund so quasi austrickse: mit Yoga anfangen ist manchmal nicht so einfach, ein Räucherstäbchen anzünden dagegen sehr. Ist das Räucherstäbchen aber mal an, gehe ich auch auf die Matte. Und schon ist das Austricksen mit Hilfe des Rituals gelungen.
4. Ab und zu was Neues
Abwechslung belebt die Yoga-Praxis und hilft mir beim regelmäßigen Üben. Und mein liebster Yogalehrer ist immer noch Silvio Fritzsche (hier schon vorgestellt) mit seinen Yogabasics-DVDs. Dankenswerterweise bringt er immer mal wieder neue DVDs auf den Markt. Mein Favorit für den Alltag sind wie gesagt die 30-Minuten-Einheiten für morgens und abends (wobei ich mich an die Aufteilung nicht unbedingt halte). Mindestens zwei Mal habe ich auch schon das Relax-Programm „Stress lass nach“ durchgemacht und einige Stunden gefallen mir wirklich hervorragend (Einfachheit!). Yoga gegen Stress eben.
Den 10-stündigen Anfängerkurs kann ich euch auch nur ans Herz legen, den habe ich schon mehrfach durch und bin also keine pure Anfängerin mehr. Begonnen habe ich nun auch mit den 45-minütigen Power-Yoga-Stunden für Tage, an denen ich etwas mehr Zeit und Kraft habe. Da werde ich mich jetzt noch mal konsequenter dran machen. Schön finde ich, dass ich so an stressigen Tagen relaxen und an energetischeren Tagen Power zeigen kann. Und wenn ich dann gut trainiert und vorbereitet bin und mehr Zeit habe, dann werde ich mich wohl dem Fortgeschrittenen-Kurs widmen, der mir doch einen ziemlich anspruchsvollen Eindruck macht. Das Gute daran: es geht immer weiter!
Nochmal zur Betonung: ich werde von Silvio weder bezahlt noch sonstwie gesponsort, das hier ist meine eigene Meinung. Ich habe einige DVDs ausprobiert und bin einfach immer wieder zu Silvio zurückgekehrt, weil mir hier die Art des Yoga und die genauen Anweisungen am besten gefallen. Auch handelt es sich hier um ein ziemlich „vorsichtiges“ Yoga, das Verletzungen unbedingt vermeiden will (und deshalb vor allem besonders den Nacken schont und belastende Positionen für die Halswirbel vermeidet). Ich jedenfalls mache Yoga nicht zum Angeben und brauche manche abgefahrenen, aber gefährlichen Positionen nicht zu können! Eine extra Rücken-DVD und eine Box für Anfänger gibt es übrigens auch!
Schlussendlich kann ich euch nur empfehlen, euch eine DVD von Silvio, eine ordentliche Yogamatte (meine, über die ich hier berichtet habe, schätze ich immer noch sehr, die Ausgabe hat sich gelohnt!) und Räucherstäbchen zu besorgen und loszulegen! Und dann dranzubleiben! Denn Yoga tut wirklich gut, Körper und Geist.
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