Mein Sparvorhaben
Ich hatte schonmal angedeutet, dass ich versuche, meinem Leben eine etwas andere Wendung zu geben. Und infolgedessen habe ich auch 1-2 Entscheidungen getroffen, die dazu führen werden, dass ich in den nächsten drei Jahren deutlich weniger verdienen werde. Das und eine allgemeine Konsum-Müdigkeit führen dazu, dass ich mir vorgenommen habe zu sparen (ach ja, ein paar Sachen gibt es auch noch von meinem Frühjahrsputz!). Und das eben vor allem im Bereich Beauty und Kosmetik, denn da hatte ich in den letzten zwei Jahren sicher auch die höchsten Ausgaben.
Zusätzlich werde ich mir bei Kleidung auch ganz genau überlegen, ob ich wirklich etwas Neues brauche – denn tatsächlich ist mein Kleiderschrank eher zu voll als zu leer. Und es ist sicher nicht so, dass ich bestimmte Kleidung tatsächlich „bräuchte“, denn natürlich habe ich alles, um mich vernünftig anzuziehen. Sollte ich mich allerdings doch dazu entscheiden, etwas zu kaufen bzw. geht mal ein wichtiges Kleidungsstück kaputt, für das ich Ersatz brauche (am wahrscheinlichsten wäre das wohl noch bei einer Jeans), dann werde ich in Zukunft auf fair produzierte Kleidung aus Bio-Baumwolle achten und im Zweifel dann also doch lieber etwas mehr ausgeben.
Aber kommen wir zurück zu Beauty und Kosmetik. Was habe ich vor, um meine Ausgaben in diesem Bereich wesentlich zu senken?
1. Aufbrauchen, aufbrauchen, aufbrauchen
In meinen neu eingeführten Aufgebraucht-Posts seht ihr es ja schon: ich habe jede Menge Kosmetikprodukte hier. Und statt Neues zu kaufen, will ich also erstmal aufbrauchen, was das Zeug hält. Duschprodukte und Seife habe ich wahrscheinlich für die nächsten Jahre hier (ich verbrauche einfach auch relativ wenig Produkt unter der Dusche, weil ich nur ein paar Stellen einschäume und mich nicht komplett mit Schaum bedecke). Also kaufe ich eben keine neuen Duschprodukte mehr, höchstens sie sind in einem Set enthalten, das ich unbedingt haben muss (das Alverde-Lavendel-Set mit der Creme und dem Duftspray, auf das ich total scharf war, war so ein Fall).
Ganz ähnlich geht es mir mit Shampoo (bzw. Haarseife) und Spülungen: ausgesorgt für lange Zeit. Da ich nur alle 10 Tage wasche, ist mein Verbrauch natürlich auch ziemlich niedrig. Auch Öle für meine Kuren sind noch viele im Haus, ebenso etwas Condi für die Prewash-Kuren, in der Kategorie reichen meine Vorräte aber nicht mehr ganz so lang (siehe Punkt 2). Meine Deos reichen wahrscheinlich auch noch eine kleine Ewigkeit. Und Haaröle und Haarcremes von Heymountain sowieso.
Ich habe nicht vor, mich jetzt zu „kasteien“ und z.B. nur noch ein Produkt pro Kategorie zuzulassen. Ich finde es etwa schon okay, wenn man 1-2 Körperöle und 1-2 Körpercremes da hat. Das sind zwar vier Produkte der gleichen Kategorie, aber ein bisschen Abwechslung braucht man ja auch. Und davon bin ich ohnehin noch weit, weit entfernt.
Folgerung: absolutes Kaufverbot für Shampoos, Spülungen, Leave-In-Sachen und Spitzenpflege für die Haare, Duschprodukte, Deos. Nur in absoluten Ausnahmefällen wird da nachgekauft, bevor ich nicht extrem weit aufgebraucht habe. Teure Produkte in den Bereichen werden erstmal gar nicht nachgekauft, bevor ich nicht weiß, ob günstigere Produkte nicht genauso gut sind.
Dekorative Kosmetik wird es in nächster Zukunft auch nicht geben, denn hier bin ich bei vielen Produkten „angekommen“ (vor allem RMS Beauty und Ilia) und habe dementsprechend aber auch wirklich genug Auswahl. Klar, wenn meine Mascara aus geht, dann werde ich eine neue kaufen, ebenso Mineral Foundation. Aber Rouge, Lidschatten oder Lippenstifte habe ich wirklich genug und brauche nicht noch die 9. andere Farbe, oder?
2. Günstig statt teuer – vor allem bei der Körperpflege
Bei Shampoos und Spülungen werde ich dieser Frage nachgehen: tut es ein etwas günstigeres Produkt (z.B. Biofficina Toscana) nicht genauso gut wie ein doppelt so teures (z.B. Rahua)? Und kann ich nicht vielleicht mit europäischen Produkten glücklich werden, statt in Amerika zu bestellen? Über kurz oder lang werde ich höchstwahrscheinlich eher bei Biofficina Toscana, Weleda oder auch Less is more (ist eh schon recht luxuriös) bleiben, statt Rahua, Intelligent Nutrients oder Yarok nachzukaufen. Ich mag die Sachen zwar, aber glücklich werden kann ich wohl auch ohne und meine Haare auch. Dauert aber sowieso noch eine Weile, bis ich überhaupt so weit sein werde…
Der nächste Punkt ist hier meine Körperpflege: ich habe etwas trockene, aber eigentlich recht unempfindliche und nicht total anspruchsvolle Haut am Körper. Wenn ich also Körperpflege brauche, dann ist eine Creme oder ein Öl von Alverde oder Alterra auch ganz prima und tut bei mir das, was es soll. Ich werde also versuchen, meiner Neugier hier nicht mehr so oft nachzugeben, sondern bei den günstigeren Drogeriemarken zu bleiben. Ausnahmen seien mir gestattet (ein bisschen Luxus ab und zu – mit Weleda o.Ä. – muss schon drin sein), aber den Löwenanteil an Produkten würde ich gerne so decken. Gleiches gilt für Hand- und Fußpflege, wo ich im Drogeriebereich doch eigentlich fündig werden sollte!
Ausnahme von der Regel wird die Gesichtspflege sein, denn hier vertrage ich einfach nicht alles bzw. bekomme schnell Unreinheiten. Da tun es Alverde-Produkte eben einfach nicht. Ich bleibe wahrscheinlich bei Pai Skincare, wobei ich auch noch zwei andere „Marken“ testen werde (habe ich schon hier bzw. bestellt). Nur das Peeling werde ich eher nicht nachkaufen, sondern mal testen, ob mir mein Baumwolltuch nicht reicht oder so ein rosa Massagepad von ebelin oder vom Rossmann, was ich auch hier habe. Und ein etwas günstigeres Rosenwasser (z.B. von behawe) sollte unter Umständen auch okay sein, oder nicht? Auch bei Mascara werde ich mich erstmal eher wieder bei den günstigeren Marken (Drogerie) umsehen, wenn ich eine neue brauche.
Ebenso werde ich bei meiner Haarkur verstärkt auf günstigere Öle (etwa Olivenöl, Sesamöl oder Avocado-Öl vom Aldi oder Leinöl von Alnatura) zurückgreifen und dann eben mit Drogerie-Haarkuren (Alterra mag ich da ja sowieso sehr) mischen. Ich glaube nämlich nicht, dass da ein großer Unterschied in der Wirkung besteht. Rizinusöl (bei behawe) ist ja auch günstig, dabei bleibe ich also durchaus. Falls ich irgendwann keine Spitzenpflege mehr haben sollte (nicht absehbar), werde ich auch damit experimentieren, ob mir nicht Brustwarzensalbe oder ein Aloe-Öl-Gemisch reichen.
3. Selbermachen statt kaufen
Ein Bereich, in dem ich diese Regel auf jeden Fall testen möchte, ist z.B. Körperpeeling. Öl und Meersalz zusammenrühren ist ja nun nicht so schwer und mit etwas Rumprobieren wird sich da schon ein schönes Rezept finden lassen. Hier verzichte ich also z.B. auf Produkte von Heymountain und spare dadurch. Außerdem gibt es ja den Kese oder Kissmee, den ich hier habe und der mit Seife zusammen ein wunderbares Peeling ergibt. Und, äh, ein extra Lippenpeeling (ich habe mir tatsächlich eines von Biofficina Toscana gekauft) ist ja eigentlich auch ziemlich überflüssig.
Auch beim Deo kann ich mir vorstellen, mal selber zu basteln. Aber erst, wenn ich kein Deo mehr dahaben sollte, was sicher noch etwas dauert! Vielleicht begegnet mir auch mal für die Körperpflege ein nettes Rezept für eine Creme auf Sheabutter-Basis oder so etwas. Und ein schönes Fußbad sollte man doch auch selber zusammenmixen können, sodass ich auch hier auf die Heymountain-Fußbadetabs verzichten kann.
4. Drüber schlafen
Das ist eine Regel, die ich ganz allgemein auf meine Wünsche anwenden möchte, also Kosmetik, aber auch Kleidung, Haarschmuck, Schmuck usw. Oft ist nämlich am nächsten Tag das Bedürfnis nach einer bestimmten Sache gar nicht mehr ganz so groß. Und nach einer Woche denkt man eigentlich, dass es total okay war, diese Sache eben nicht zu kaufen und man ganz gut auch drauf verzichten kann. Wenn es also irgendwie geht (und es geht ja fast immer), werde ich nach dem Auftauchen eines Wunsches eine Nacht oder zwei drüber schlafen, bevor ich etwas kaufe. Denn z.B. Haarschmuck „brauche“ ich natürlich auch keinen mehr…
Ob ich auch meinen Blog-Konsum reduzieren werde, muss ich noch sehen. Denn natürlich verführt es extrem, wenn man auf anderen Blogs von immer neuen Produkten liest, die meistens gelobt werden. Andererseits bekommt man aber auch Tips für günstigere Produkte, die auch gut sind. Ich weiß noch nicht genau und muss wohl abwägen…
Ich bin gespannt, wie es mir mit meinen Plänen gehen wird. Bisher habe ich schon einiges umgesetzt (dekorative Kosmetik oder Kleidung habe ich z.B. seit dem Herbst nicht mehr gekauft, Haarschmuck nur ganz, ganz wenig), war aber nicht immer ganz so konsequent. Ich glaube aber, dass ich mich noch ein klein bisschen mehr zusammenreißen lerne und dann kleine „Ausnahmen“ auch wieder okay sind. Na, ich werde berichten!
Von mir gibt es dafür alle Daumen hoch!
Ich verzichte zur Zeit ja auch auf Neukäufe jeglicher Art und habe grade durch meine Grippe letztens viiiieeel Zeit gehabt, Blogs zu lesen und auf youtube zu stöbern.
Das „Nicht-Kaufen-Dürfen“ hängt so ein bisschen wie ein Damoklesschwert über mir, wenn ich in Online-Shops rumklicke…
Aber es ist erstaunlich, wie vieles ich schon wieder „verworfen“ habe. Und ich gehe so oft ins Bad und denke mir: Du hast alles da. So What?
Ich weiß noch als ich UNBEDINGT diese zwei Kits von Benefit Cosmetics haben musste. Eine Lidschattenpalette und ein Kit mit Primer, Concealer, Foundation und Puder… Die Palette liebe ich und benutze sie auch gerne… Das Teint-Kit wirkt bei mir fast Maskenhaft, die Farbe stimmt nicht so ganz… und ich kriege Pickel davon. Knapp 30 € für die Katz.
Und neben der ganzen Kohle ist es genau betrachtet unökologisch und ganz und gar nicht nachhaltig, mehr Kosmetikkrempel zu haben als man verbrauchen kann. Das denke ich immer wieder, wenn ich einige (bestimmte) Beautyblogs lese. Was WOLLEN die mit dem ganzen Zeit?
Ist ja prima, wenn man sich Naturkosmetik auf die Fahne schreibt. Aber die macht auch Müll und verbraucht Ressourcen.
Ja, es ist schon immer wieder erstaunlich, wie viel man eigentlich hat. Und wie viel man nicht braucht. Und Fehlkäufe sind natürlich vor allem im oberen Preissegment sehr schmerzhaft und ärgerlich.
Und klar, Naturkosmetik am Ende wegwerfen, weil man sie nicht rechtzeitig aufbrauchen kann, ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders.
Drüber schlafen ist bei mir ein Prinzip, dass gerade beim Kleiderkauf fast immer zur Anwendung kommt, aber auch generell sehr hilfreich ist. Unglaublich wie viele Bedürfnisse sich über Nacht in Luft auflösen.
Ich wünsch dir ganz viel Erfolg bei deinem Sparvorhaben!
Ich frage mich auch immer wieder, was da nachts so passiert. Gerade am Abend, wenn ich etwas Zeit habe, bin ich extrem anfällig für Einkäufe. Aber am nächsten Morgen…
Hallo Wuscheline,
ich finde dein Vorhaben echt super und kann es gut nachvollziehen, da ich derzeit in einer ähnlichen Situation bin und überall versuche, „auszumisten“ und zu reduzieren. Ich finde, das befreit nicht nur die Wohnung und entlastet den Geldbeutel (und die Umwelt), sondern tut auch der Seele gut.
Außerdem ist es sicherlich interessant, zu sehen, was du dir an Sparmaßnahmen/ Ersatzprodukten und DIY-Rezepten so einfallen lässt.
Und auch bei Klamotten finde ich Qualität statt Quantität viel besser: Das kostet zwar mehr, hält aber auch länger und man braucht keine Bedenken wegen chemischer Rückstände o. Kinderarbeit etc. zu haben. Und wenn es teurer ist, verhindert das nebenbei auch, dass man zu viel kauft, denn dann überlegt man mehr, ob man es wirklich braucht oder nicht.
Klar, Minimalismus ist in vielen Bereichen was Schönes. Ich fürchte, dass ich das nicht wirklich schaffen werde. Aber immerhin versuche ich, mich eher in die Richtung zu entwickeln, dass mir weniger Dinge auch genügen.
Ich gehe virtuell shoppen, doch anstatt auf ‚kaufen‘ klicke ich auf ‚drucken‘. Dann klappe ich den Rechner zu. Wenn ich wirklich was kaufe setze ich mir einen Endpreis, den ich unterschreiten möchte. Deine Gedanken kann ich gut nachvollziehen!
Hihi, bei mir war es manchmal eher so, dass ich einen Mindestpreis hatte – um nämlich Versandkosten zu sparen. Im Endeffekt kauft man so aber wirklich oft mehr als man braucht…
Ich schreibe jetzt alles erstmal auf meine Wunschliste. Und dann steht es da und ich denke drüber nach. Und oft lösche ich es dann wieder.
Dann wünsche ich dir viel Erfolg! Nachdem ich meinen damals auch ziemlich großen Bestand auf ein vernünftiges Maß reduziert hatte (jedoch nicht des Geldes wegen) habe ich gemerkt, dass ich mich mit meinem übersichtlichen Bestand auch deutlich wohler fühle! Vielleicht ist es dann ja (irgendwann, denn du schreibst ja, dass du in einigen Bereichen gefühlt ewig nix nachkaufen musst^^) ja auch soweit
Hatte bei mir auch einen Beitrag dazu verfasst, vielleicht ist ja auch hier der ein oder andere Tipp für dich dabei
https://fashionqueensdiary.wordpress.com/2015/03/04/10-tipps-wie-man-seinen-beautykonsum-in-den-griff-kriegt/
LG
Ich denke auch, dass ich mich mit etwas weniger durchaus wohler fühlen könnte.
Danke für den Link, werde mich umsehen!
Sehr begrüßenswert dein Vorhaben. Du wirst bemerken wie wenig man braucht und es genießen! Ein tolles Peeling ist z.B. ganz fein gemahlene Azuki-Bohne.
LG Petra
Danke für den Tipp!
Hey,
auch ich habe versucht an allen Ecken zu sparen, jedoch denke ich, dass ich eine kaufsucht habe und mein Willen mir immer verbietet die günstigere Variante zu kaufen – dennoch wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg.
Interessanter Artikel wie ergeht es dir?
Liebe Grüße Lisa
Lese immer interessiert in deinem Blog mit. Wir sind vor 3 Jahren ausgewandert in ein Entwicklungsland und was soll ich sagen: ich benötige praktisch gar nichts mehr von all dem was mir früher so wichtig erschien! Oftmals habe ich früher bestellt aus Langeweile und „habenwollen“. Hier geht das nicht mehr , es gibt schlichtweg einfach nicht viel und ich vermisse es auch nicht. Dazu hat sich mein Haar und meine Haut durch das gesunde, stressfreie Leben von alleine regeneriert und ich benötige das Minimum an Pflegemittel.
Ach, das ist interessant! Aber ich glaube sofort, dass man deutlich weniger „braucht“, wenn es eben weniger (Versuchungen) „gibt“. Und dass das dann eigentlich überhaupt kein Problem ist…
Und das mit dem gesunden, stressfreien Leben würde ich zu gerne auch mal ausprobieren.