Flechten mit Bändern – Bänder im Haar
15. eines Monats, 18 Uhr, es ist wieder Zeit für Flechtwerk. Ehrlich gesagt war ich erstmal ein bisschen genervt und hatte Panik, als über das Flechtwerk-Thema für Mai entschieden war: Flechten mit Band. Hatte ich noch nie gemacht. Und ziemliche Sorgen, dass das mit mir und den Bändern schlicht und einfach nichts werden könnte. Also habe ich die Gunst der Stunde genutzt und beim Treffen bei Nessa die feinfühlige Mensch gebeten, mir irgendwas mit Band zu flechten. Sie hat dann (auf dem Sofa sitzend, während ich davor auf dem Boden saß) zu einem grünen Band von Nessa gegriffen und mir eine Frisur gezaubert:
Es handelt sich bei dieser Frisur um einen flachen Vierer mit Band, den sie mir schräg über den Kopf geflochten und dann rechts geschneckt hochgesteckt hat. Die Mädels haben gleich gerufen, dass ich damit auch von vorne ganz anders aussähe, weil die Frisur eben relativ „locker“ ist und die Haare nicht so straff nach hinten gekämmt sind. Von der rechten Seite sieht man das Hochgeschneckte noch besser:
Wenn ich es selbst versuche, dann sehen schräge Zöpfe (Franzosen oder Holländer) ja meist so aus, als wäre es irgendwie Versehen und/oder verrutscht, und nicht so schön „absichtlich“ und regelmäßig wie bei der Frisur von Mensch. Am meisten fasziniert mich aber der geschneckte Teil, hier nochmal in Nahaufnahme:
Joa, kurz habe ich überlegt, es einfach dabei bewenden zu lassen. Eines Nachmittags hat mich dann aber doch der Ehrgeiz gepackt und ich habe gegoogelt und Anleitung gelesen und Videos angeschaut und probeweise geflochten, nachdem ich ein Band aus dem Keller geholt hatte. Und siehe da, sooo schwer ist das gar nicht, dieser flache Viererzopf!
Er sieht etwas asymmetrisch bzw. unregelmäßig aus, aber soweit ich das begriffen habe, ist der eben so. Das kommt daher, dass man auf der rechten Seite quasi französisch (drüber) und auf der linken Seite holländisch (drunter) flechtet. Das Band – bei mir ein weißes Band mit Spitzenmuster – wandert dabei von links nach rechts, hier werden also keine Haare dazugenommen. Und im Verlauf des Zopfes dreht sich das Band quasi rundrum.
Hochgesteckt habe ich diesen Zopf dann auch noch irgendwie, aber leider bin ich da noch nicht so der Profi. Gerade von der Seite wirkt das noch etwas ungleichmäßig und unwuchtig. Naja, vielleicht habe ich auch einfach noch zu kurze/dicke Haare, um den Zopf schön im Kreis legen zu können….
Vielleicht muss ich auch nur noch etwas üben. Eine interessante Optik haben diese Zöpfe mit Band aber schon irgendwie. Da es mich dann „gepackt“ hatte – Ehrgeiz und wohl auch etwas Übermut -, habe ich also beschlossen, es noch mit Classics zu probieren, also zwei Zöpfe mit Band.
Okay, Dabeisein ist Alles, gell? Da sind noch ein paar Fehlerchen drin. Auf der rechten Seite habe ich im französischen Teil eine Strähne eine Weile lang vergessen (sie hing auf die linke Seite des Scheitels rüber) und dann erst verflochten, deshalb sieht es rechts innen so unregelmäßig aus. Rechts ist mir dann auch in den letzten Zentimetern das Band ausgegangen und ich habe einfach englisch zu Ende flechten müssen (also mit den verbleibenden drei Haarsträngen – das ging aber gut!). Links unten am Kopf ist es dafür etwas zu locker geworden. Und vielleicht sollte man auch zwei gleiche Haargummis benutzen!? Trotzdem, ein ziemlicher Erfolg für mich Flechtanfänger! Der Scheitel ist deutlich, deutlich besser als beim letzten Versuch mit Classics geworden und überhaupt: es hat geklappt!
Also ab und hochgesteckt damit! Auch da fehlt mir noch etwas die Übung, um das wirklich symmetrisch hinzubekommen. Oben seht ihr so eine Art Oval-Bun (wie ihn mir Nessa auch einmal gemacht hat mit französischen Classics). Dann habe ich es nochmal versucht, rund zu stecken.
Wie gesagt, das ist noch etwas verbesserungsfähig. Trotzdem bin ich irre froh und stolz, dass ich es so weit gebracht habe! Und ich liebe das Flechtwerk einfach dafür, dass es mich ab und an zwingt, Dinge auszuprobieren, die ich mir sonst nie zugetraut hätte oder die zu lernen ich schlichtweg zu faul gewesen wäre. Jetzt kann ich einen flachen Vierer, die wahrscheinlich einfachste Möglichkeit, ein Band einzuflechten. Hier nochmal ein Bild der gelungenen Frisur.
Und ganz nebenbei habe ich beim Üben noch einen anderen Zopf gelernt, der mein absoluter Lieblingszopf geworden ist – Flechtwerk sei Dank! Aber dazu ein andermal mehr. Jetzt müsst ihr erstmal nachlesen, was Heike, Nessa, Bobby, Lenja und Louisa sich haben einfallen lassen, um Bänder ins Haar zu bekommen.
Am 15. Mai wird es übrigens um unsere Leave-Ins gehen – ein sicheres Terrain für meine Wenigkeit.
Ui und ich war live dabei, als dir die erste Frisur geflochten wurde!! Sah wirklich toll aus und WOW du hast es sogar selber geschafft. Meinen höchsten Respekt, ich selber kann es ja immer noch nicht
Sieht toll aus für den ersten Versuch – schon richtig schön!
Die Panik kann ich absolut nachvollziehen. Mir hätte dieses Thema wohl Alpträume beschert. Und dennoch, Dir ist die Umsetzung 1a gelungen! Wunderschöne Zöpfe! Die Bänder verleihen ihnen halt schon das gewisse Etwas.
Ich melde mich hiermit mal schüchtern für eine Lehrstunde bei Dir an. Flechten und ich das ist wie Hund und Katz aber vielleicht lerne ich es ja eines Tages doch noch – ich gebe nicht auf
Ich finde, die Videos von Nessa wirken Wunder. Aber meinetwegen können wir beim nächsten Treffen auch mal gemeinsam üben.