i like green „Smoothing Serum“ – Mein Test

Werbung, da mir die Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt wurden

Ich habe jetzt ziemlich lange gezögert, bis ich meine Rezension zum Natural Hair Care „Smoothing Serum“ von I like green geschrieben habe, einfach weil ich so hin- und hergerissen bin. Beim Smoothing Serum handelt es sich um das bisher einzige Produkt der Firma Ilikegreen, die aber wohl eng mit Aubrey organics zusammenhängt oder kooperiert. Und ich habe das Produkt kostenlos zum Testen bekommen. Ehrlich gesagt hatte ich selbst bei der Firma angefragt, weil mir das Serum bzw. Öl mit 29,90 € für 50 ml einfach zu teuer war, wenn es nicht wirklich gut wäre (was man ja erst hinterher weiß).

ilikegreen Serum

Smoothing Serum von i like green

Also wollte ich wirklich ausführlich testen, bevor ich euch meine Meinung zum Produkt mitteile. Getestet haben das Serum übrigens auch schon Zoey von Growbeyondyourlimits (die sehr begeistert war), soBobbly von Nixenhaar (der es sehr gut gefallen hat, die es aber nicht nachkaufen würde) und auch Sparki – die es sehr gut fand, aber das Nustyle Organic Hair-Smoothing Serum von Aubrey Organics noch besser. Das NuStyle-Serum hatte ich übrigens auch schon einmal (selber gekauft, obwohl es genauso teuer ist), allerdings habe ich es dann wieder in die Tauschbörse des Langhaarnetzwerks gegeben, weil es für mich einfach zu proteinhaltig war und mir eher kratzige statt geschmeidige Haarspitzen gemacht hat.

Inhaltsstoffe

Kommen wir also zuerst zu den Inhaltsstoffen des Smoothing Serums von I like green:

INCI: Arachis Hypogaea Oil, Olea Europaea Oil, Helianthus Annuus Seed Oil, Simmondsia Chinensis Seed Oil, Persea Gratissima Oil, Vitis Vinifera seed Oil, Chenopodium Quinoa Seed Extract, Caprylic/Capric Triglyceride, Bambusa Vulgaris Shoot Extract, Phytosterole, Myristyl Lactate, Linoleic Acid, Rosmarinus Officinalis Leaf Extract, Parfum, Tocopheryl Acetate, Tocopherol, Ascorbyl Palmitate

Also vorne dran Erdnussöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Traubenkernöl und Quinoa-Extrakt, welcher wohl für die Proteine im Haaröl sorgt. Zusätzlich Bambusextrakt – wofür auch immer. Keine bösen Inhaltsstoffe, sondern schöne Öle, also alles gut, das ist wirklich ein naturkosmetisches Haaröl und tut nicht nur so, prima!

Duft, Konsistenz, Verpackung und Dosierbarkeit

Nächster Eindruck: Duft, Konsistenz, Verpackung und Dosierbarkeit. Alles wirklich toll! Die Glasflasche ist schlicht und formschön und außerdem recht dick, zerbricht also sicher nicht so leicht. Das Öl kommt mir eine Idee dickflüssiger vor, dadurch läuft es einem nicht gleich davon und lässt sich auch gut verteilen. Die Dosierbarkeit ist auch optimal, durch die kleine Öffnung kommt wirklich immer nur ein Tropfen Öl heraus. Und der Geruch ist irgendwie fruchtig und leicht blumig, ich rieche am ehesten Pfirsich, Aprikose, Blumen raus oder sowas in der Richtung. Aber nur dezent, keinesfalls aufdringlich, den Duft finde ich auf jeden Fall super angenehm! :-)

Niedrige Dosierung im trockenen oder feuchten Haar (Leave-In)

Kommen wir zu der Anwendungsmöglichkeit, bei der mir das Serum am besten gefällt, nämlich einer niedrigen Dosierung im trockenen Haar. Da ist es wirklich ideal. Zwei Tropfen auf Ansatz bzw. Deckhaar am Oberkopf verteilt, also mit den eingeölten Händen dort entlanggestrichen, und mein Frizz ist ein bisschen besänftigt. 2-3 Tropfen in die trockenen Spitzen und die Haare glänzen etwas mehr, sind eine Idee weicher und geschmeidiger. Aber natürlich kein bisschen fettig, das Öl zieht sofort ein oder hinterlässt jedenfalls keinen unansehnlichen Fettfilm.

Es handelt sich also irgendwie schon um ein leichtes Öl. Mit dieser Dosierung von 5 Tropfen bin ich übrigens dann schon bei der Empfehlung der Firma für eine Prewash-Kur bzw. „IntensiveRepair for skin & hair“. :-) Das muss irgendwie für weniger und kürzere und weniger trockene Haare gedacht sein, denn wie gesagt ist das auch als wiederholtes Leave-In zwischen den Wäschen nicht zu viel für meine Haare (geschweige denn ist noch Pflege für meine Kopfhaut übrig). Eher im Gegenteil. Als einzige Leave-In-Pflege reicht es meinen trockenen Spitzen einfach nicht aus, ich greife dann doch wieder auf Shea nilotica, Brustwarzensalbe und Heymountain Hair Cream zurück, um die Längen gut gepflegt und zufrieden zu bekommen.

Positiv ist aber auf jeden Fall, dass das Öl meine Haare in dieser niedrigen Dosierung nicht knirschig macht, auch im trockenen Haar nicht. Es macht wirklich weich und geschmeidig. Das ist anders und besser als bei anderen Ölen, bei denen meine Haare sehr oft zickig reagieren, wenn sie trocken eingeölt werden. Im feuchten bzw. handtuchtrockenen Haar funktioniert das Serum natürlich auch, also nach der Wäsche einige Tropfen in die Spitzen eingeknetet. Wobei ich da keinen großen Effekt merke, der Unterschied mit oder ohne Serum ist wirklich gering.

Kombination mit Aloe-Vera-Gel

Recht gut funktioniert auch die Kombination mit Aloe-Vera-Gel (ich nutze momentan wieder das von Aubrey Organics) als Leave-In. Ich feuchte die Spitzen also leicht an (entweder mit etwas Hydrolat und Aloe oder nur mit Aloe) und verteile dann in die feuchten Spitzen ein paar Tropfen des Serums. Das geht gut und macht die Haare recht weich. Noch besser ist es allerdings als vollständiges LOC, wenn ich dann als letztes noch eine Haarcreme von Heymountain darüber auftrage. Ob LOC mit diesem Serum aber nun besser funktioniert als mit einem anderen (leichten) Öl in der Mitte? Die Frage kann ich beim besten Willen nicht beantworten.

Höhere Dosierung im trockenen oder feuchten Haar (Prewash)

Was ich auch getestet habe, ist eine höhere Dosierung des Serums im trockenen Haar als längere Prewash-Kur, also am Abend vor der Wäsche. Da die angegebenen 5 Tropfen für mich nicht mehr als ein Leave-In sind (und ganz sicher keine Prewash-Kur), habe ich hier also deutlich mehr in die Spitzen und Längen verteilt und diese eben „eingeölt“. Und was soll ich sagen, hier war das Ergebnis eher so, wie ich es von anderen Ölen und/oder zu vielen Proteinen gewohnt bin: knirschige Spitzen, die zwar vom Öl glänzen, sich aber trotzdem total trocken anfühlen. Ob das nun an den Ölen oder dem Quinoa-Protein liegt, kann ich natürlich nicht sagen, von einem von beiden ist das dann aber zu viel.

Nach dem Waschen ist von diesem Knirsch-Effekt glücklicherweise nichts mehr zu merken, aber eine großartige Pflegewirkung stelle ich dadurch nun auch nicht fest. Im feuchten Haar ist es dann übrigens genauso, das ändert sich nicht: zu viel Serum bedeutet Knirsch. Hinweis darauf, dass es evtl. doch am Protein liegt. Davon ist anscheinend glücklicherweise deutlich weniger im ilikegreen Serum als im NuStyle Serum, also zumindest glücklicherweise für MEINE Haare.

Fazit

Als niedrig dosiertes Leave-In finde ich das Smoothing Serum von I like green wirklich gut. Es macht glänzende und weiche Haare und bändigt den Frizz ein wenig. Gute Inhaltsstoffe, sehr gute Dosierbarkeit, kein Knirsch und ein angenehmer Duft sprechen für sich. Als Ölteil im Rahmen von LOC macht es sich auch gut. Als einziges Leave-In ist das Serum für meine trockenen Haare allerdings zu wenig. Für weniger trockene Haare könnte es idealer sein, da es gut vom Haar aufgenommen wird und die Haare nicht fettig aussehen lässt.

Hochdosiert als Prewash können meine Haare mit dem Serum nichts anfangen. Ich verdächtige die Proteine aus dem Quinoa. Wenn eure Haare Proteine tolerieren, also kein Problem, wenn sie Proteine sogar lieben, dann würde ich sogar eher das Nustyle Hairsmoothing Serum von Aubrey organics empfehlen.

Alles in allem werde ich das Haaröl von ilikegreen auf jeden Fall in niedriger Dosierung aufbrauchen. So angewendet wird die Ergiebigkeit sicherlich extrem sein. ;-) Ob ich es dann nachkaufe? Das muss ich mir noch überlegen. Es ist und bleibt teuer.

Hinweis: Alle mit * gekennzeichneten Links sind Amazon-Partnerlinks.

14 Kommentare

  1. Anne Ludwig
    13. August 2013

    Vielen dank für die ausführliche Rezension! Immer wieder teste ich verschiedene Öle und habe bis heute nicht das gefunden, was mein Haar bedingungslos glücklich macht. Die Liste der Inhaltsstoffe liest sich benahe wie die der meisten Bio Öle. Zum Thema Aloe benutze ich gerne das LR Aloe Vera Emergency Spray. Einfach ins handtuchtrockene Haar sprühen!

    • Wuscheline
      13. August 2013

      Hm, das Spray enthält Parabene und andere Zusatzstoffe, das finde ich nicht so toll. Ich verwende am liebsten möglichst reines Aloe-Gel. Und der Begriff „Emergency“ – naja…
      Aber ein völlig glücklichmachendes Öl habe ich auch noch nicht gefunden.

      • nrsss/Mensch
        14. August 2013

        Hast du schonmal das AloeVera Gel von GoldenHeart getestet? Das besteht wohl zu 98% aus Aloe Vera und der Rest liest sich für mich erstmal nicht irgendwie negativ.
        Ist auf jeden Fall deutlich günstiger als das Gel von AO.
        In etwas Wasser verdünnt und aufgesprüht ist Aloe Vera ja auch ein gaaaaaaanz leichtes, pflegendes Haarspray…

      • Wuscheline
        15. August 2013

        Ich habe als „billiges“ Aloe-Gel das von Sundance (dm), das ist auch recht gut. Das da oben (Anne Ludwig) ist ein Spam-Kommentar der Firma Ludwig Beck. :-)

  2. Silberblut
    13. August 2013

    Klingt nicht schlecht, ist mir aber eindeutig zu teuer…
    Bei aller Liebe zu meinen Haaren!

    Ich hatte bisher eher günstige Öle mit denen ich prima zurechtkam und noch komme.

    „Geschenkt“ zum Testen würde ich es allerdings auch probieren!

    • Wuscheline
      13. August 2013

      Ja, geht mir in den meisten Punkten genauso (nur ein günstiges Öl, mit dem ich prima zurechtkomme, brauche ich noch).

      • Silberblut
        13. August 2013

        Najaaa, ich hab vllt auch etwas andere Kriterien ;-)
        Ich erwische gern zu viel, so dass die Längen strähnig sind, aber da ich eh ausschließlich Dutt trage ist mir das wurscht…

        Und meist nutze ich Öl auch nur am Waschtag, so dass ich eine „andauernde“ Wirkung o.ä. gar nicht beobachten kann.

        In meine Prewash-Kur kommt mittlerweile ein großer Schluck Olivenöl.

      • Wuscheline
        13. August 2013

        Ah, okay, verstehe, da nutze ich Öl wirklich ein bisschen anders. An dem Serum finde ich eben gerade toll, dass es die Haare nicht sofort strähnig macht und trotzdem pflegt. :-)
        Und in der Prewash-Kur tut es billigeres Öl natürlich auch (bzw. besser). :-)

  3. Liath
    13. August 2013

    Ich muss sagen, mir wäre es wohl auch zu teuer, besonders weil es, wenn ich mich recht entsinne, ja auch nicht allzu lang haltbar ist. Da greife ich lieber zu puren Ölen oder den – zumindest etwas günstigeren – Khadi-Ölmischungen, mit denen ich auch zufrieden bin (wenn man mal davon absieht, dass sie mE ein bisschen riechen wie in Frittierfett getauchte Räucherstäbchen ;) ).

    • Wuscheline
      13. August 2013

      Hm, Haltbarkeitsdatum steht gar keins drauf, zumindest habe ich keins gefunden. Aber ich glaube nicht, dass es schneller ranzt oder verfällt als andere Öle…
      Aber teuer bleibt es, ja. :-)
      Und die Khadi-Öl-Duft-Beschreibung ist dir recht gut gelungen! ;-)

  4. Kristina
    14. August 2013

    Danke für die schöne und ausführliche Review! :)
    Das Öl interessiert mich schon sehr (v.a. als Leave In, meine Haare sind ja auch viel feiner und weniger pflegebedürftig als deine), wäre mir aber für einen „blinden“ Kauf echt zu teuer. So ein kleines Probefläschchen für ein paar Euro wäre da echt toll.

    Liebe Grüße :)

    • Wuscheline
      15. August 2013

      Klar, Probefläschchen mit 5-10 ml wäre ideal! Da wäre ich auch sehr dafür!

  5. anitaswelt
    15. August 2013

    Vielen Dank für das ausführliche Review mit den vielen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten!

    Mich schreckt ehrlich gesagt der doch sehr hohe Preis vom Kauf ab. Da verwende ich lieber Kokosöl pur oder pröble selbst mit Mischungen herum.
    Im Sommer lieben meine Haare Kokosöl und was im Winter strähnige, knirschige Haare ergab, macht sie jetzt bei den höhreren Temperaturen superweich und nach spätestens 24h ist alles ratzfatz weggezogen *staun*

    • Wuscheline
      15. August 2013

      Ja, das mit dem Kokosöl habe ich bei dir schon gelesen… Sehr interessant… Vielleicht sollte ich es doch auch mal damit probieren, bisher gab es aber immer Knirsch…

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